Das Buch über Ideologie: Die bessere Gesellschaft und ihre Freunde

von Ioannis Alexiadis

Ideologie als fehlgeleiteter Fortschrittsglaube

Nahezu jeder Mensch in unserer Gesellschaft ist für Fortschritt. Einem nicht unwesentlichen Teil dieser Menschen sind jedoch die möglichen Fallstricke auf dem Weg zum Paradies nicht bewusst. Sie nutzen zu eng definierte Kategorien, überspringen notwendige Entwicklungsschritte, hegen ein naives Vertrauen in den Fortschritt und verfehlen dadurch ihre hoch gesteckten Ziele. In ihrer Welt ist kein Platz für unlösbare Konflikte und die widersprüchliche Natur des Menschen. Bei ihrem Versuch Menschen aus ihrer Unterdrückung zu befreien, erschaffen sie neue Formen der Unterdrückung.
Ab wann wird der Wille Gutes zu tun zur gefährlichen Ideologie? Und wie erkennen wir wirklich gefährliche Ideologen ohne uns mit belanglosen Grabenkämpfen um Nichtigkeiten herumzuschlagen?

Jeder von uns hat es schon einmal gespürt, dieses Gefühl etwas zu verlieren das mit der eigenen Identität verknüpft ist. Deswegen reagieren wir allergisch auf Angriffe gegen diese Wertvorstellungen durch unsere Mitmenschen. Doch ist der Gedanke den unser Gegenüber äußert nicht immer zu leugnen. Ein Kampf kognitiver Dissonanz entbrennt in uns. Widerstand regt sich gegen die Vorstellung etwas aufzugeben von dem wir lange Zeit überzeugt waren. Werden wir uns für eine Abkehr entscheiden oder uns strikt an unserer Überzeugung festklammern? Im Folgenden werden wir sehen warum uns das Loslassen schwerfällt, warum wir falschliegen und trotzdem glauben im Recht zu sein und warum dies manchmal bis ins Extreme eskaliert. Es sind verschiedene Denkfehler involviert, die darüber entscheiden ob wir zum Ideologen werden oder nicht.

Dieses Buch ist in sechs Teile gegliedert. Jeder Teil widmet sich einem der  Denkfehler, der den Willen des Ideologen prägt. Grob können die Themen der einzelnen Kapitel folgendermaßen beschrieben werden:

  1. Manchmal ist  der Einzelne ein Individuum, manchmal der Teil einer Gruppe.
  2. Unsere Sprache ist oft nicht präzise genug für die akkurate Kommunikation dieser Feinheiten.
  3. Unfeinheiten führen zu universellen Idealen.
  4. Diese Ideale geraten in Konflikt zur Lebenswirklichkeit.
  5. Dieser Konflikt wird durch die Bildung von Kategorien, deren Konsequenzen unabsehbar werden, kaschiert.
  6. Kategorien bestimmen wie die Welt wahrgenommen und auf Bedrohungen reagiert wird.

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